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E-Commerce Trends 2021

Das Jahr 2020 wird vielen Menschen vor allem durch ein Ereignis in Erinnerung bleiben: Die Corona-Pandemie. Für den stationären Einzelhandel ein Kampf ums Überleben, für den Onlinehandel, welcher zeitweise die einzige Möglichkeit zur Beschaffung von Gütern außerhalb von Sphären der Lebensmittel- und Drogerieindustrie bot, ein echter Segen. Das Jahr 2020 wird weltweit als Rekordjahr für den E-Commerce in die Geschichtsbücher eingehen. Doch wird dieser Boom auch 2021 anhalten? Wir wagen einen Ausblick und haben uns in der Branche nach den E-Commerce Trends 2021 umgehört.

RIS Web- & Software Development - E-Commerce Trends 2021

2020 im Rückblick

Das Jahr 2020 war für den Onlinehandel ein Rekordjahr. Mit einem Gesamtumsatz von 80 bis 88 Milliarden Euro rechnet das IFH Köln für das zurückliegende Jahr. Bis 2024, so nach Meinung von führenden Experten, wird das Umsatzvolumen weiter ansteigen, so dass mit einem Gesamtumsatz von bis zu 142 Milliarden Euro gerechnet werden kann. Möglich ist dies vor allem durch die stetige Entwicklung im Onlinehandel. Auch wenn das Jahr 2020 für sehr viele Onlinehändler ein sehr Erfolgreiches war, heißt es nicht, dass sich jetzt auf seinen eigenen Lorbeeren ausgeruht werden kann.

E-Commerce Giganten finden immer neue Wege, noch mehr Kunden für sich zu gewinnen. Für kleinere Onlinehändler gilt es, diese Trends frühzeitig zu erkennen und auf den Zug aufzuspringen. Wir haben uns in der Branche umgehört, um die Trendthemen für das Jahr 2021 offenzulegen.

1. D2C-Commerce

Ein Trend, welcher sich in den letzten Jahren immer mehr abgezeichnet hat, im Jahr 2021 nun nach Meinung von Experten noch mehr zunehmen wird, ist der D2C-Commerce. „Direct-To-Customer“ beschreibt einen Vertriebsweg, bei dem Hersteller Ihre Waren direkt an Ihre Kunden verkaufen und den Verkauf über etwaige Handelsplattformen vermeiden. Die Rede ist dabei von einem „Markenshop“. Insbesondere in der Mode- und Elektronikbranche ist dieser Trend zu erkennen, da sich Unternehmen und ihre Produkte sozusagen rarmachen.

Produkte werden somit einzigartiger, was eine Vielzahl von Kunden in diesen Branchen zu schätzen weiß. Der Vertrieb von Fälschungen und/oder B-Ware kann somit auf ein Minimum reduziert werden. Dies stärkt den Markennamen und trägt gleichzeitig zur Kundenbindung bei.

Des Weiteren wird der Vertrieb von Merchandise bekannter Content Creator in Zukunft vermehrt über eigene Verkaufs-Channel ablaufen. Die Hürden für einen eigenen Onlineshop werden immer niedriger, so dass eine Kooperation mit Handelspartner nicht zwangsläufig notwendig ist. Die Bindung zwischen Kunde und Content Creator wird somit maßgeblich erhöht.

2. Social Commerce

Ein Trend, der eigentlich kein Trend mehr ist, da er bereits seit Jahren als solcher deklariert wird: Der Social-Commerce. Dies meint im Wesentlichen das Verkaufen der eigenen Produkte über Social-Media-Kanäle wie Instagram oder Facebook. Beide Plattformen bieten Ihren Usern mittlerweile die Möglichkeit, sofern ein Business Profil angelegt wurde, Produkte in Beiträgen zu markieren und einen eigenen Shop innerhalb der App anzulegen.

Insbesondere im Jahr 2020, wo Lockdown-bedingt viele Deutsche Ihre Zeit auf Social-Media-Plattformen verbracht haben, wurde das Konzept Social-Commerce für Onlinehändler immer interessanter. Viele Nutzer stöben in Social-Shops der Marken, denen Sie folgen.

Conversational-Commerce

Wenn das Thema des Social-Commerce weitergedacht wird, kommen einem spätestens beim Blick ins Ausland die allgegenwärtigen Messenger-Dienste in den Sinn. In China beispielsweise können Nutzer von Messenger-Apps über diese gleichzeitig mit Freunden chatten und online Einkäufe tätigen. Auch die Kundenakquise sowie die Kundenbindung können über Messenger-Dienste intensiviert werden.

In Deutschland gibt es seit Neuestem die „cart“-Funktion beim Messenger-Dienst „WhatsApp“, welche eine Art Einkaufswagen für den Chat beinhaltet. Business-User können Ihren potenziellen Kunden somit Produkte vorschlagen. Ein Kaufabschluss via „WhatsApp“ ist momentan noch nicht möglich, aber eine direkt Weiterleitung in den Warenkorb des entsprechenden Onlineshops. Messenger-Commerce bietet eine Menge Potenzial, da u.a. persönliche Stilberatungen, Bestellungen via Messenger und Kundenkommunikation via Chatbot möglich sind. Diese Entwicklungen sollen im Jahr 2021 weiter ausgebaut werden. Diesen Trend sollte man als Onlinehändler keinesfalls verpassen, da momentan keine kosteneffizientere Kundenakquise zur Verfügung steht.

3. Nachhaltigkeit im E-Commerce

Im modernen E-Commerce wird neben dem Preis und dem Service eine weitere Komponente entscheidend für den Kaufprozess: Die Nachhaltigkeit. Insbesondere Kunden im Alter von 18-35 ist eine nachhaltige E-Commerce-Politik wichtig. Dabei spielen die Beschaffung, die Lagerung als auch der Versand eine entscheidende Rolle. Das größte Potenzial in Bezug auf Nachhaltigkeit geht von den Verpackungsmaterialien aus.

Im Jahr 2021 wird der Trend zu mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce fortgesetzt, so dass nachhaltige Produkte eine echte „Unique Selling Proposition“ ausmachen können. Eine Möglichkeit wäre unter anderem der „Direct-To-Customer-Commerce“, so dass Produkte direkt vom Erzeuger zum Kunden gelangen, ohne dass unnötige Zwischentransporte- und Lagerungen notwendig sind.

4. Lebensmittel im Onlinehandel

Das Thema Lebensmittel im Onlinehandel ist auch bereits seit mehreren Jahren durchgehend ein Thema, welches sich jedoch nie wirklich durchgesetzt hat. Die Menschen waren in Bezug auf Lebensmittel zu verbunden mit dem stationären Einzelhandel. Das Corona-Jahr 2020 hat jedoch gezeigt, dass durchaus Potenzial in Konzepten wie Click & Collect steckt. Dieser Trend zum unkomplizierten Abholen des vorsortieren Einkaufs wird auch im Jahr 2021 weiterwachsen.

Auch Lieferdienste lokaler Einzelhändler aus dem Food-Sektor werden 2021 weiter an Bedeutung gewinnen. Ebenso Anbieter wie „Hello Fresh“, welche für jede Mahlzeit passgenaue Zutaten liefern. Dieser Markt ist noch sehr jung und wird von den „Big Playern“ wie Rewe und Co. nur sehr sporadisch bedient, so dass eine Investition in die Branche 2021 durchaus eine Überlegung wert sein könnte.